Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter sind unverzichtbare Fachkräfte im Rettungsdienst. Sie unterstützen bei Notfalleinsätzen, führen Krankentransporte durch und sorgen für die sichere medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten – vom Einsatzort bis zur Klinik.
Was macht ein Rettungssanitäter?
Rettungssanitäter arbeiten im Team auf dem Rettungswagen (RTW) oder besetzen eigenständig Krankentransportwagen (KTW). Sie leisten Erste Hilfe, betreuen Patienten während des Transports, assistieren bei Notfalleinsätzen und stellen sicher, dass Ausrüstung und Fahrzeuge stets einsatzbereit sind.
Typische Aufgaben:
- Betreuung und Überwachung von Patienten im Krankentransport
- Unterstützung bei Notfalleinsätzen
- Assistenz bei medizinischen Maßnahmen
- Fahrertätigkeit von RTW und KTW
- Durchführung von Hygienemaßnahmen und Fahrzeugdesinfektion
Ausbildung zum Rettungssanitäter
Die Ausbildung umfasst insgesamt 520 Stunden und gliedert sich in vier Abschnitte:
- 160 Stunden theoretischer Unterricht
- 160 Stunden Klinikpraktikum
- 160 Stunden Rettungswachenpraktikum
- 40 Stunden Abschlusslehrgang mit staatlicher Prüfung
Je nach Anbieter kann die Ausbildung in Vollzeit (ca. 3 Monate) oder berufsbegleitend erfolgen.
Zugangsvoraussetzungen:
- Mindestalter: 18 Jahre
- gesundheitliche Eignung
- i. d. R. Haupt- oder Realschulabschluss
Ein verantwortungsvoller Beruf
Rettungssanitäter leisten täglich einen wichtigen Beitrag zur Notfallversorgung. Sie sind oft die ersten am Einsatzort, beruhigen Angehörige, versorgen Verletzte und sorgen mit ihrer Erfahrung für einen reibungslosen Ablauf im Einsatz. Der Beruf verbindet medizinisches Grundwissen, soziale Kompetenz und Teamarbeit – ideal für Menschen, die helfen möchten.
Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter bilden die höchste nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst. Sie sind rund um die Uhr im Einsatz, wenn Menschen in akuten medizinischen Notlagen schnelle, kompetente Hilfe benötigen.
Was macht ein Notfallsanitäter?
Notfallsanitäter übernehmen die Erstversorgung von Patienten am Einsatzort, treffen lebenswichtige Entscheidungen und führen medizinische Maßnahmen eigenverantwortlich durch – auch ohne direkte ärztliche Anweisung. Sie arbeiten eng mit Notärzten zusammen, koordinieren den Einsatzablauf vor Ort und sorgen für eine sichere Übergabe an die Klinik.
Zu ihren Aufgaben zählen u. a.:
- Einschätzung und Stabilisierung von Notfallpatienten
- Durchführung lebensrettender Sofortmaßnahmen
- Medikamentengabe und medizinische Notfallversorgung
- Kommunikation mit Leitstelle und Krankenhaus
- Dokumentation des Einsatzes und Nachbereitung
- Durchführung von Hygienemaßnahmen und Fahrzeugdesinfektion
Ausbildung zum Notfallsanitäter
Die Ausbildung zum Notfallsanitäter dauert drei Jahre und erfolgt an einer Berufsfachschule sowie in der praktischen Ausbildung auf der Rettungswache und in verschiedenen Krankenhausbereichen. Sie endet mit einer staatlichen Prüfung.
Voraussetzungen:
- mindestens mittlerer Bildungsabschluss (Realschule) oder Hauptschulabschluss mit mind. 2 Jähriger Berufsausbildung
- gesundheitliche Eignung
- Interesse an Medizin, Technik und Teamarbeit
- Mindestalter: 18 Jahre
Nach der Ausbildung sind Notfallsanitäter auf Rettungswagen (RTW), teils auch in Leitstellen, im Katastrophenschutz, in der Ausbildung oder im Qualitätsmanagement tätig.
Ein Beruf mit Verantwortung
Der Beruf des Notfallsanitäters vereint medizinisches Fachwissen, technisches Können und soziale Kompetenz. In stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und Menschen in kritischen Momenten zu helfen – das macht den Beruf anspruchsvoll und gleichzeitig unglaublich sinnstiftend.
Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter spielen eine zentrale Rolle in der Aus- und Weiterbildung von Notfallsanitätern. Sie begleiten Auszubildende während ihrer praktischen Einsätze, fördern fachliches Können und reflektieren gemeinsam mit ihnen berufliche Handlungskompetenz.
Was macht ein Praxisanleiter?
Praxisanleiter sind erfahrene Rettungsdienstmitarbeitende mit einer pädagogischen Zusatzqualifikation. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Auszubildende systematisch und praxisnah an den Berufsalltag heranzuführen. Dabei unterstützen sie nicht nur beim Erwerb praktischer Fähigkeiten, sondern fördern auch kritisches Denken, Eigenverantwortung und Teamverhalten.
Typische Aufgaben:
- Planung, Durchführung und Auswertung von praktischen Ausbildungsphasen
- Anleitung und Begleitung bei Einsätzen und Übungsszenarien
- Durchführung von Reflexionsgesprächen und Leistungsbeurteilungen
- Dokumentation des Ausbildungsfortschritts
- Enge Zusammenarbeit mit Schulen, Rettungswachen und Lehrkräften
Voraussetzungen und Qualifikation
Um als Praxisanleiter im Rettungsdienst tätig zu sein, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Abgeschlossene Ausbildung als Notfallsanitäter (oder vergleichbar)
- Mindestens 2 Jahre Berufserfahrung im aktiven Rettungsdienst
- Erfolgreiche Teilnahme an einer berufspädagogischen Weiterbildung zum Praxisanleiter (mind. 300 Stunden)
- Fortbildungspflicht: jährlich 40 Stunden
Wichtige Rolle in der Ausbildung
Praxisanleiter sorgen für Qualität, Sicherheit und Struktur in der praktischen Ausbildung. Sie schaffen ein professionelles Lernumfeld, geben gezieltes Feedback und motivieren die Auszubildenden zu eigenständigem, verantwortungsvollem Handeln. Damit tragen sie wesentlich zur Entwicklung des Rettungsdienst-Nachwuchses und zur langfristigen Sicherung fachlich kompetenter Einsatzkräfte bei.
Desinfektorinnen und Desinfektoren sind spezialisierte Fachkräfte, die für die Hygiene und Infektionsprävention im Rettungsdienst verantwortlich sind. Sie sorgen dafür, dass Fahrzeuge, Geräte und Einsatzmaterialien fachgerecht gereinigt und desinfiziert werden, um Patientinnen, Patienten und Mitarbeitende vor Infektionen zu schützen.
Was macht ein Desinfektor?
Die Hauptaufgaben von Desinfektoren umfassen die Planung, Organisation und Kontrolle aller hygienischen Maßnahmen im Rettungsdienst. Sie erstellen Hygienepläne, schulen das Personal und überwachen die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, insbesondere bei der Desinfektion nach Einsätzen mit Infektionsrisiko.
Typische Tätigkeiten sind:
- Durchführung und Überwachung von Desinfektionsarbeiten an Fahrzeugen und Ausrüstung
- Erstellung und Aktualisierung von Hygiene- und Desinfektionskonzepten
- Schulung und Unterweisung des Rettungsdienstpersonals in Hygienefragen
- Beratung bei der Auswahl und Anwendung von Desinfektionsmitteln
- Zusammenarbeit mit Gesundheitsbehörden und Hygienefachkräften
Ausbildung und Qualifikation
Desinfektoren verfügen über eine Grundausbildung im Gesundheits- oder Rettungsdienst und haben eine spezielle Weiterbildung zum Desinfektor absolviert. Diese umfasst in der Regel 80 bis 100 Unterrichtsstunden mit abschließender Prüfung nach den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes (§ 17 IfSG).
Voraussetzungen:
- Abgeschlossene Ausbildung im Gesundheitswesen (z. B. Rettungssanitäter, Notfallsanitäter)
- Zusatzqualifikation als Desinfektor
- Regelmäßige Fortbildungen zur Auffrischung des Wissens
Wichtige Bedeutung im Rettungsdienst
Desinfektoren tragen maßgeblich dazu bei, Infektionsrisiken zu minimieren und die Einsatzbereitschaft des Rettungsdienstes sicherzustellen. Durch ihre Fachkenntnisse gewährleisten sie den Schutz von Patienten und Mitarbeitenden und unterstützen damit eine sichere und hygienische Versorgung.